Achtsamkeit beschreibt das Verweilen im Augenblick, das unmittelbare Erleben im Jetzt und Hier. Nur im gegenwärtigen Augenblick sind wir real. Die Vergangenheit ist nicht mehr existent und besteht nur noch in einer Erinnerung in unseren Gedanken.
Achtsamkeit beschreibt das Verweilen im Augenblick, das unmittelbare Erleben im Jetzt und Hier. Nur im gegenwärtigen Augenblick sind wir real. Die Vergangenheit ist nicht mehr existent und besteht nur noch in einer Erinnerung in unseren Gedanken.
Die Zukunft ist noch nicht existent und nur eine Möglichkeit von vielen. Wir können sie nicht beeinflussen, da viele andere Faktoren genauso auf sie einwirken und die Zukunft verändern. Nichts von dem, was wir uns von ihr erhoffen, muss auch eintreten. Wir haben nur wenig Kontrolle über Dinge und Geschehnisse.
Das Einzige, was man wirklich beeinflussen kann, ist die Gegenwart, das Jetzt und Hier. Der unmittelbare Augenblick ist das Wichtigste! Nur diesen erleben wir gerade. Und aus diesem Grunde sollten wir ihn so gut wie möglich nutzen. Wenn wir jeden Augenblick ganz bewusst erleben, alles was wir tun so gut wie möglich erledigen, jeden Augenblick geniessen – dann müssen wir uns später nicht Vorwürfe machen das wir etwas falsch gemacht haben. Und das macht uns freier und glücklicher.
Wir blicken dann nicht zurück und denken: «Ach hätte ich nur…!» Und wir verschieben auch nichts mehr auf später. Ein: « Wenn ich erfolgreich im Job bin und genug Geld habe, will ich Mutter werden!» gibt es nicht mehr. Der Augenblick ist Jetzt!
Später gibt es vielleicht nie, weil man nie genug Geld hat, oder andere Dinge passieren. Der Moment es zu tun ist Jetzt, denn jetzt können wir etwas tun. In der Vergangenheit kann man nichts mehr ändern und die Zukunft ist ungewiss und noch nicht entstanden. Nur das Jetzt ist existent und nur jetzt können wir etwas tun!
Auf dieser Basis funktioniert die Achtsamkeitsmeditation. Man sitzt nicht und meditiert, weil man irgendwann entspannt sein will. Man sitzt, weil man jetzt sitzt und meditiert. Dabei ist man offen und beobachtet seinen Körper, seine vorbeiziehenden Gedanken und das Aussen herum mit allen Sinnen. Alles was man spürt, denkt, fühlt, hört, riecht, schmeckt- kurzum alles was unsere Sinne erreichen, wird aufmerksam wahrgenommen und benannt. Doch nichts davon wird bewertet oder kategorisiert. Wenn da laute Geräusche zu hören sind, sind es Geräusche. Man ärgert sich nicht darüber, sie sind nur da. Auch Gedanken und Gefühle entdeck man dabei. Dabei beobachtet man diese genau, ohne sie zu bewerten. Man nimmt sie nur wahr. Wenn man sie lange genug beobachtet hat, lösen sie sich auf und machen neuen Gedanken und Gefühle Platz. So leitet man noch nach alle «Altlasten» aus und es wird Platz für Neues.
Je mehr man Platz in seiner Seele macht, desto tiefer wird die Ruhe, die den Meditierenden umgibt. Es stellt sich nach und nach eine tiefe Stille der Gedanken und Emotionen ein. Man taucht immer tiefer in Bewusstsein schichten ab. Das ist seelisch, geistig und körperlich extrem entspannend. Dabei lernt man, seine Emotionen zu zügeln und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das endlose Gedankenkarussell hört auf zu drehen. Es kehrt Ruhe ein.
Textausschnitte von Steffen Grimmling